An die Daten, fertig, los!
Ungefähr 5.200 Kinder und Jugendliche haben die Testteams der Motorik-Modul-Studie getestet. 167 Untersuchungsorte klapperten sie dabei von 2015 bis 2017 ab.
Probanden aus dem Umkreis kamen in Turnhallen, Rathäuser oder Gemeinderäume um an den motorischen Tests und anthropometrischen Messungen teilzunehmen und ihre körperlich-sportliche Aktivität erfassen zu lassen.
Im Oktober 2017 verließ dann schließlich die Letzte der ca. 5.200 jungen Personen die Testungen.
Mehr Möglichkeiten durch dritten Daten-Messzeitpunkt
Durch diesen dritten Daten-Messzeitpunkt erweitern sich die statistischen Möglichkeiten der Studie. Wechselwirkungen mehrerer Einflussfaktoren können berechnet oder auch nicht lineare Entwicklungen modelliert werden. So lassen sich beispielsweise Wirkungen eines aktiven Lebensstils auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen noch besser einschätzen.
Neue Messmethode ab Welle 2
Seit der zweiten Welle kommt auch eine neue Art der Aktivitätsmessung hinzu – Bewegungssensoren. Für 8 Tage tragen die Probanden ab 6 Jahren die Sensoren am Körper. Diese Erweiterung bereichert die Erfassung des Aktivitätsverhalten um eine objektive Komponente und wertet den Datensatz auf.
Und eine objektive und korrekte Einschätzung des Aktivitätsverhaltens ist wichtig. Denn regelmäßige körperlich-sportliche Aktivität hat einen schützenden Effekt vor verschiedenen Krankheiten, so belegen es viele Studien für das Erwachsenenalter. Ob derselbe Effekt auch für Kinder und Jugendliche gilt ist jedoch noch nicht ausreichend belegt oder untersucht.
Der Beantwortung dieser Frage widmet sich die MoMo-Studie gemeinsam mit der übergreifenden Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert-Koch-Instituts. Ihr Hauptziel ist es einen Beitrag zur langfristigen Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu leisten.
In diesem Auftrag rauchen nun die Köpfe an den Sportinstituten des Karlsruher Instituts für Technologie und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Auswertungen der Datensätze beginnen. In der zweiten Hälfte von 2018 sollen dann die ersten Ergebnisse vorliegen – bis dahin heißt es: abwarten!