6. Europäische Hochschulmeisterschaften in Amsterdam

Vom 19. bis zum 22. August 2010 wurde die Hochschul-Europameisterschaft Rudern auf der Bosbaan in Amsterdam ausgetragen – eine der ältesten Regattastrecken Europas. Bei Sonnenschein und teilweise starkem Schiebewind kämpften insgesamt 12 Nationen mit über 450 Athleten in 21 Bootsklassen über die olympische Ruderdistanz von 2000m um die Meistertitel. Die deutsche Delegation schickte in 19 Bootsklassen ihre besten Mannschaften aus 12 Universitäten an den Start.Mit dabei waren auch zwei Boote des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT): Der leichte Männer-Vierer und der Frauen-Doppelvierer des KIT haben Deutschland bei der EM vertreten.

Am Freitag und Samstag wurden die Bahnverteilungsrennen und Vorläufe bestritten, am Sonntag fanden die Finalläufe statt. Dort zeigte sich die herausragende Form der deutschen Universitätssportler, die insgesamt fünfzehn Medaillen, dabei neun Mal Gold, zwei Mal Silber und vier Mal Bronze erkämpften. Zwei der bronzenen Medaillen gingen nach Karlsruhe.

Im leichten Vierer starteten Philipp Pfirrmann, Simon Böhler, Philipp Schäfers und Schlagmann Ulrich Geilmann. Wie schon im Bahnverteilungsrennen zeigten die Männer aus Karlsruhe ihre Qualitäten auf den ersten 1000m und hielten ihren Bugball dicht hinter den Favoriten aus Polen. Auf den dritten 500m arbeitete sich das Boot aus Cambridge zu den beiden führenden Booten vor. Es entwickelte sich ein packender Kampf um die Platzierungen. Am Ende fuhren die Karlsruher Männer als Dritte über die Ziellinie und konnten sich über die Bronzemedaille freuen.

Die zweite Medaille erruderten sich die Karlsruher Frauen im Doppelvierer. Nach dem im  Bahnverteilungsrennen noch mit dem Schiebewind und Wellen gekämpft wurde, konnten die Damen ihre Qualitäten am Sonntag im zweiten Finalblock zeigen. Dynamisch startete das Boot mit Julia Johannsmeier, Ulrike Schwarz, Lisa Maria Bode und Schlagfrau Vera Dohmen ins Rennen. Über die Strecke konnte der geringe Abstand zum führenden Bootes aus Polen gehalten werden und das englische Team aus Durham deutlich auf den dritten Platz verwiesen werden. Kurz vor dem Endspurt blieb die Karlsruher Bugfrau mit ihrem Skull in einer Welle hängen, wodurch das Boot stoppte und auf Platz drei zurückfiel. Auch mit dem schnell gesetzten Neustart konnten Durham nicht mehr eingeholt werden und Karlsruherinnen fuhren als dritte über die Ziellinie.

Mit diesem Wochenende geht für beide Teams eine sehr erfolgreiche Rudersaison zu Ende und die Sommerpause beginnt. Die Sportler bedanken sich herzlichst für den unermüdlichen Einsatz von Trainer Ralf Thanhäuser, der neben den beiden Vierern auch den Badenachter des Karlsruher RV Wiking trainiert und ein hohes Maß an Zeit und Mühen für die große Mannschaft aufwendet.

Vera Dohmen, Lisa Maria Bode