Silber bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften in Subotica

KIT Ruderer müssen sich nur den Crew aus Oxford geschlagen geben.
Schlussspurt
Team
Team und Trainer
Ziel
Im Ziel

Vom 12. bis 16.Juli fanden in Subotica (Serbien) die Europäischen Hochschulmeisterschaften im Rudern statt.

Hier waren neben Crews aus ganz Deutschland und Europa auch vier Karlsruher Studenten vertreten. Simon Gessler, Student an der Hochschule Karlsruhe, sowie Maximilian Schäfer, Andreas von Borstel und Rupert Pretzler - alle drei Studenten am Karlsruher Institut für Technologie - gewannen für Karlsruhe die Silbermedaille im Männer-Vierer ohne Steuermann.

Drei der vier Mannschaftsmitglieder- Rupert Pretzler war in diesem Jahr neu zur Mannschaft dazu gestoßen - waren bereits letztes Jahr sehr erfolgreich. Der Karlsruher Vierer ist amtierender europäischer Hochschulmeister. Diesen Titel hatte sich das Boot letztes Jahr in Zagreb bei den European University Games errudert. Qualifiziert für die diesjährigen Europameisterschaften hatte sich das Boot über den Sieg des Vierers bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft im Juli vergangenen Jahres in Bremen.

Mit der Hoffnung auf die Titelverteidigung waren die vier dieses Jahr in Serbien angereist.

Begonnen hatte der Wettkampf für das Karlsruher Boot mit einem Bahnverteilungsrennen am Freitag. Bei weniger als 6 gemeldeten Booten (es waren 5 Nationen im Vierer vertreten) finden keine Vorläufe statt sondern es wird vorab nur um die Verteilung der Bahnen im Finale gerudert. Hier wird in der Regel sehr stark taktiert und mit den Kräften für das Finalrennen gehaushaltet. So sind auch die vier Karlsruher Studenten ins erste Rennen gestartet. Das Ziel war es einen guten Platz zu erreichen, um in einer der mittleren Bahnen im Finale zu rudern. Das taten die Karlsruher auch, in dem sie als zweiter hinter Oxford das Bahnverteilungsrennen beendeten. Eine gute Ausgangssituation für das Finale am Sonntag.

Sonntags stand um die Mittagszeit die Entscheidung im Männer-Vierer an. Trotz sehr schwierigen Bedingungen (starker Gegenwind und Wellen) fand das deutsche Boot zunächst sehr gut ins Rennen. Als der erste Zwischenspurt kurz nach der 500 Meter-Marke angezogen wurde war das gesamte Feld noch sehr nah beieinander. Während den mittleren 1000 Metern des insgesamt 2000 Meter (=olympische Renndistanz) langen Rennens entzerrte sich das Feld allerdings zunehmend. Oxford setzte sich an die Spitze und kontrollierte von da an das Geschehen. Trotz zahlreicher gut funktionierender Zwischenspurts und einem beherzten Endspurt der zur Ausbelastung aller vier Karlsruher bis an die Grenze der Erschöpfung führte, gelang es dem deutschen Boot nicht, dem Vierer aus Oxford noch einmal gefährlich nahe zu kommen. Die weiteren Gegner von der Claude Bernard University in Lyon, Frankreich, der University of Savoy Mont Blanc, ebenfalls in Frankreich sowie von der University of Aalborg in Dänemark wurden dagegen souverän von den Karlsruher Studenten kontrolliert. Somit hieß das Ergebnis hinter der Ziellinie: Gold für Oxford, Silber für Karlsruhe und Bronze für den Vierer aus Lyon.

„Das Boot aus Oxford war einfach zu stark, wir haben probiert nach dem Start das Tempo mitzugehen und sind auch lange an den Briten drangeblieben. Leider lagen die dann aber vorne und haben alle Spurts von uns sofort gekontert und so das Rennen kontrolliert, dass wir letztlich nichts machen konnten.“ So Schlagmann Maximilian Schäfer.

Trotz anfänglicher Enttäuschung darüber, das tolle Ergebnis vom letzten Jahr nicht wiederholen zu können, waren die vier Karlsruher mit dem zweiten Platz hinter den Ruderern der Oxford Brookes Universität und vor dem Vierer der Universität Lyon aus Frankreich dennoch mehr als zufrieden.

„Die Jungs sind der zweitschnellste Uni-Vierer in Europa und können auf ihre Leistung sehr stolz sein. Dass es nicht für die Titelverteidigung gereicht hat, ist schade. Sie sind aber ein tolles Rennen gefahren und ich denke, dass die vier aus dem was sie technisch sowie physisch zum jetzigen Zeitpunkt können, im Finale alles rausgeholt haben!”, erklärt Trainer Christoph Reichelt nach dem Rennen.

Die vier Karlsruher Studenten haben nach einem eher physisch orientierten Grundlagentraining über den Winter und das Frühjahr mit vielen Trainingseinheiten im Kraftraum sowie auf dem Ruderergometer in den letzten Wochen und Monat im Hinblick auf den bevorstehenden Saisonhöhepunkt das Training im Boot noch einmal stark verschärft. Es wurde regelmäßig bis zu 10 mal in der Woche gemeinsam unter den Augen von Trainer Christoph Reichelt im Rheinhafen sowie in Trainingslagern auswärts trainiert um sich technisch aufeinander abzustimmen und über Trainingsbelastungen im Boot die nötige Wettkampfhärte zu erreichen.

Danken möchten wir dem Hochschulsport des Karlsruher Instituts für Technologie, dem Karlsruher Ruderverein Wiking, unseren Sponsoren THOST Projektmanagment und Agosi und unserem Trainer Christoph Reichelt für die tolle Unterstützung.