Das Studiendesign von MoMo 2.0

Seit 2022 wird die Studie vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und läuft seitdem unter dem Namen MoMo 2.0. Bei der Studie handelt es sich um ein Verbundprojekt von vier deutschen Universitäten und Hochschulen. Das beinhaltet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PH Karlsruhe), die Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) und die Universität Konstanz.

Ziel von MoMo 2.0 (2022–2025) ist es, eine vierte bundesweit repräsentative Datenerfassung (Welle 4) nach der Baseline unter Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren durchzuführen und vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Ereignisse zu analysieren. Die anvisierte Stichprobengröße umfasst dabei rund 4.800 Teilnehmende (N=2.800 im Quer-, N=2.000 im Längsschnitt).

Das ursprüngliche Motorik-Modul (MoMo) startete an der damaligen Universität Karlsruhe im Rahmen der KiGGS-Basiserhebung in den Jahren 2003 bis 2008 unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Bös vom Institut für Sport und Sportwissenschaft und Prof. Dr. Annette Worth (ehemals wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Universität Karlsruhe). Insgesamt nahmen 4.528 Teilnehmer im Alter zwischen 4 und 17 Jahren an der MoMo-Basiserhebung teil. Diese erste Querschnittstudie wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.

Unter dem Namen „MoMo Welle 1“ erfolgte in den Jahren 2009 bis 2014 die Fortsetzung von MoMo als Verbundprojekt der Universität Konstanz (Prof. Dr. Alexander Woll), dem Karlsruher Institut für Technologie (Prof. Dr. Klaus Bös), sowie der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (Prof. Dr. Annette Worth) erneut in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (RKI), nun jedoch finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Hieran nahmen insgesamt 5.106 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teil. 2.807 Teilnehmende der MoMo-Basiserhebung im Alter zwischen 10 und 23 Jahren wurden erneut getestet (Längsschnittstichprobe). Zudem erfolgte eine Aufstockung von Teilnehmern im Alter von 4 bis 17 Jahren, damit wiederum eine für Deutschland repräsentative Querschnittsstichprobe für Kinder und Jugendliche vorliegt.

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Studiendesign

Seit 2015 (bis 2021) wird der Motorik-Modul-Längsschnitt unter der Leitung von Professor Dr. Alexander Woll am Karlsruher Institut für Technologie in Kooperation mit Professorin Dr. Annette Worth der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und dem Robert Koch-Institut in Berlin weitergeführt. Die Studie wird weiterhin vom BMBF finanziert.

2017 wurde die dritte Erhebung beendet ("MoMo Welle 2"). Es wurden insgesamt 6.233 Kinder und Jugendliche aus 167 Orten aus Deutschland untersucht. Im Längsschnitt konnten 2.654 Personen gewonnen werden, wieder an MoMo teilzunehmen. Von insgesamt 1.407 Personen liegen vollständige Datensätze über alle drei Messzeitpunkte vor.

Von 2018 bis 2022 wurde die 4. Erhebungswelle ("MoMo Welle 3") durchgeführt. Hierbei waren 4.175 Kinder und Jugendliche aus 167 Orten in Deutschland inkludiert. Durch Beginn der COVID 19-Pandemie und die einhergehenden Lockdowns im März 2020 mussten die Testungen zweitweise unterbrochen werden. Ab Sommer 2021 konnten die Testungen fortgeführt werden, diesmal im Format von digitalen Motoriktestungen.